Über mich

Ich bin Paul Zöllner, freischaffender Tonmeister und Geschäftsführer des „Zöllner Studio Dresden für  Musikproduktion“. Mein Vater ist selbst freischaffender Musiker, Gründer und Gitarrist der Band „Das Blaue Einhorn“ und Sohn von Wolfram Zöllner, welcher bis 1988 Direktor der Kirchenmusikschule in Dresden war. Die Musik lag also mit in der Wiege. Meine Mutter ist diplomierte Psychologin, Yogatherapeutin und Sängerin, ebenfalls seit etlichen Jahren selbstständig.
Das freie, kreative Leben habe ich sozusagen frei Haus immer erlebt und selber lieben gelernt.
Ich begann früh mit dem Erlernen der Blockflöte, welche dann vom Cello, ich war 7 Jahre alt, abgelöst wurde. Meiner Meinung nach eines der schönsten Instrumente. Nach 4 Jahren schwieriger Schüler-Lehrerbeziehung hätte ich 1995 bei einem Vorspiel auf der Mendelsohn Allee in Dresden, damaliger Sitz des Spezialmusikgymnasiums Sachsen, erstmalig die Möglichkeit gehabt, als Cellist mein Leben in feste Bahnen lenken zu können. Bestanden und gerne genommen, war ich damals nicht bereit für Internat und Leistungsdruck. Nicht schlecht wie ich heute finde…
In der 5 Klasse begann ich bei einem wunderbaren Lehrer, Gaston Endmann aus Dresden, Schlagzeug zu lernen. Er hat mich mit Grundlagen gequält und das ging fast zwei Jahre lang. Ich wollte fetzige Grooves spielen, und tolle Titel rockig und funkig begleiten und nicht vor dem Spiegel langsame, binäre Paradiddel spielen, bis der Stick weinte. Aber genau das war der Schlüssel zum Erfolg.
Diese Techniken und genauen Handgelenksbewegungen, sowie die lang einstudierte Fingerhaltung, lassen mich heute freier und lockerer Spielen, bei wenig zur Verfügung stehender Übzeit.Mit diesem Instrument wagte ich, etliche Jahre später, erneut den Versuch, eine Profimusikerlaufbahn einzuschlagen. Erneut bestanden und aufgenommen willigte ich diesmal ein, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Kein 3/4 Jahr später war dieser Traum auch schon wieder ausgeträumt. Der Leistungsdruck und die viel zu kleine Spitze des Eisberges derer, die damit wirklich erfolgreich und berühmt werden, war niederschmetternd für mich. Für andere war das genau die richtige Herausforderung. Verschieden ist der Mensch und das ist gut so.
Damals traf ich ganz persönlich und unverhofft nach einem Konzert Dirk Zöllner. Bei meinen Schwiegereltern zu Gast, und lebenslustig stellten wir uns mit Zöllner und Zöllner vor. Ein denkwürdiger Moment für mich.
Aber um es vorweg zu nehmen, ich bin nicht mit Dirk  verwandt. Viel Glück ihm für alle seine (musikalischen) Vorhaben.
Vielleicht treffe ich ihn ja nochmal vor oder hinter den Mikrofonen.

Während einer Reise, die mich mit dem Fahrrad, welches einen Hänger von 30 Kg von Dresden bis nach Westspanien zum Kap Finisterre zög, unternahm, machte ich meinen Kopf frei von Schule und Frontalunterricht.
Alleine und nur mit dem nötigsten bepackt, ging es von Privatunterkunft zu Privatunterkunft und am Ende auch in Pilgerquartiere, immer auf dem Jakobsweg bis nach „Santigo de Compostella“. Diese Erfahrung hat mir sehr viel gegeben.
Mein kreatives, und frei denkendes Wesen war weder für den industriellen Maschinenbau zu gewinnen, noch für den strebenden und täglich 8 Stunden übenden Starmusiker.
Die Verbindung meiner musikalischen Veranlagung und der Tontechnik schien mir der perfekte Weg zu sein. Natürlich selbstständig. Also gründete ich im Jahr 2011,  zeitgleich mit der Geburt meines ersten Sohnes, das Zöllner Studio Dresden für Musikproduktion neu.

Einige Jahre sind seitdem ins Land gegangen, mit vielen aufregenden und herausfordernden Erlebnissen vor und auch neben den Mikrofonen.

Eine CD, welche ich aufgenommen und gemischt habe, „Orgelwerke von Rudolf Mauersberger“ (Enrico Langer – Orgel, Label Querstand) ist im Jahr 2014 zum Preis der deutschen Schalplattenkritik nominiert worden.

​​Im Jahr 2018 habe ich eine weitere prägende Reise, diesmal mit dem Paddelboot, unternommen. Von Dresden bis nach Hamburg sollte mich mein Faltboot Scubi 1 XL tragen. Es war sehr beeindruckend und von fast schon langweilender, gleichformiger Eintönigkeit der kanalisierten Flussufer über beeindruckende Naturschauspiele bis hin zum Freihafen der wunderbaren Stadt Hamburg war ein breites Spektrum an Eindrücken entlang der Elbe zu finden.

Als Mitwirkender im Organisations-Team, als VIP Chauffeur und Tonmeister für Aufnahmen bin ich außerdem seit 2010 für das Musikfest Erzgebirge tätig.
Viele hochkarätige klassische Konzerte sind durch dieses Format ins Erzgebirge nach Sachsen gekommen.
Seit 2019 zeichne ich für dieses Festival als technischer Produktionsleiter verantwortlich. Gemeinsam mit Intendant Hans-Christoph Rademann und Geschäftsführer Ben Uhle freue ich mich noch über das vergangene, coronatrotzdende Musikfest 2020 der besonderen Art.

Im Jahr 2020 ging ich als Percussionist und Keyboarder mit tricando – meinem frisch gegründeten Trio – auf die erste Deutschlandtournee. Mit etlichen ausverkauften Konzerten von Dresden über Berlin bis Hamburg über Eisenach und Erfurt wieder zurück nach Dresden, habe ich einen erfolgreichen Start auf der Bühne erleben dürfen.

Viele CD Aufnahmen sind seit den letzten 12 Jahren entstanden und ich freue mich über viele weitere.

Mittlerweile bin ich Vater von 3 Kindern, welche mich auf unnachahmliche Weise bereichern. Es sind meine größten Lehrmeister (und eine Lehrmeisterin 🙂